Der letzte gemeinsame Abend mit unseren Jungforschern war ein absolutes Highlight, welches auch oder vielleicht gerade deshalb mit großen Emotionen behaftet war. Es war kaum zu glauben, dass die Projektzeit nun plötzlich zu Ende gehen sollte und dem Uni-Team war bewusst geworden, wie sehr sich unsere „Schützlinge“ nun in diesen beiden Jahren entwickelt haben. Aus den wissbegierigen Kindern wurden kritikfähige junge selbstbewusste Menschen, die noch dazu die Definition des Begriffes „Bioalbedo“ aus dem Ärmel schütteln konnten.
Die Planung für diese Veranstaltung belegte schon im Vorfeld bei den Kindern sehr viel Zeit, da sie das gesamte Programm beinahe im Alleingang festlegten – Respekt! Die Verteilung der unzähligen Einladungen führte dann schlussendlich zu einer vollen Schulaula in Reutte und die Schüler und Schülerinnen verblüfften und bezauberten das Publikum mit einem Rückblick auf das Projekt auf ganz vielfältige Art: Ihre Musik erzeugte Gänsehautmomente, ihr Gedicht und ihre selbst inszenierten Theaterszenen sorgten für Gelächter, das mit Hilfe der Kochlehrerin selbst produzierte Buffet wurde mit Staunen quittiert (und verspeist) und schlussendlich blieb kein Auge trocken, als die Kinder ihrer Vertrauensperson an der Schule, Frau Gerda Bubendorfer, als Überraschung einzeln darboten, was ihnen das Projekt für das Leben mitgegeben hat. Es war die Rede von Teamgeist, einander respektieren, ein wachsames Auge auf unsere Umwelt werfen, von Spaß am Forschen, am gemeinsam daran Wachsen – all jene Prädikate, wovon wir uns anfangs nur erträumt hätten, wenn nur ein Bruchteil davon aufgehen würde. Frau Bubendorfer hat diese Gruppe über 2 Jahre mit äußerst liebevoller Hand voller Engagement durch dieses Projekt geführt. Mit der neuen Direktorin der Schule, Frau Myriam Koch, gewannen wir zudem eine wundervolle Befürworterin für dieses Abenteuer.
Der anfangs angekündigte Fotowettbewerb zum Thema „Eis“ wurde von den Kindern bei allen Freilandgelegenheiten sehr ernst genommen. Das Endergebnis war eine Fülle von Fotos mit äußerst verschiedenen Perspektiven zu diesem Thema. Die besten wurden im Rahmen einer Ausstellung namens „Eis – ein ästhetischer Zugang zu einem schwindenden Gut“ gezeigt, jedoch alle Bilder kamen in die öffentliche Endauswertung für das Siegerbild. Die Gewinnerin Selina Klotz durfte sich über einen Solarrucksack der Firma Tespak freuen. Frau Gerda Bubendorfer hat sich einen weiteren Preis für ihre tolle Kreation in der Kategorie „Gletscher-Kuchen“ verdient (siehe Beitragsbild oben)!
Diese tollen Fotos wurden von den Kindern der NMSK Reutte gemacht. Das Publikum hat das Bild #15 (1.Reihe, 2. v. rechts) als Siegerfoto gewählt.
Eine weitere Überraschung der sehr menschlichen Art offenbarte sich in dem Wunsch der Kinder, einen Teil des IMST-Awardes an Menschen zu geben, denen es nicht so gut geht. Alois Egger leidet an der Schmetterlingskrankheit und erzählte von seinem oft schwierigen Alltag, zeigte aber auch seine Lebensfreude. Mit zusätzlichen Spenden von verkauften Bildern der Ausstellung durfte Frau Bubendorfer schlussendlich einen anständigen Betrag an DEBRA, der Organisation, welche sich für Schmetterlingskinder einsetzt, überreichen.
Das letzte Gruppenfoto des Black.Ice Teams: Wir überreichten eine Spende an Alois Egger vom Verein DEBRA und Selina Klotz wurde für ihr Siegerfoto mit einem Solarrucksack belohnt.
Die Wehmut über das Ende dieser wunderbaren Zusammenarbeit wird wohl eine Weile anhalten, aber wir wurden reich beschenkt mit wunderbaren Erfahrungen mit unseren Jungforschern, die uns auch einen anderen Blickwinkel auf die Forschung haben und auch gezeigt haben, wie wichtig es ist, etwas weiterzugeben.
Einen ausführlichen Bericht sowohl von der Abschlussveranstaltung als auch vom Besuch der Hintertuxer Eishöhle gibt es hier zu sehen:
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